Mit dem Wahlkampf in vollem Gange wurde auch ein Wahlplakat einer Partei an meiner Bushaltestelle aufgestellt.
Nun ja, was moechte uns die
Gruene Partei Österreichs hiermit mitteilen? Natürlich ist beim ersten Hinschauen gleich klar, es geht um eingemachte Themen wie Emanzipation, Frauen in der Politik, starke Frauen im Allgemeinen und auch, dass man (nach passiven Jahren?) jetzt endlich arbeiten möchte. Mit einem süffisanten Lächeln lässt sich Eva Glawischnig eine meiner Meinung nach hochinteressante Wahlkampfparole in den Mund legen: "Gleiche Chancen, gleiches Geld" - so weit so gut, aber dann - "Vorrang für Frauen"? Also was nun, gleiche Chancen oder doch Vorrang?
Zunächst wollte ich diesen Eintrag ja mit "
Oxymoron" betiteln, aber hier scheint eher ein inhaltlicher Lapsus passiert zu sein. Oder ist es wie so oft, dass Geschlechtergleicheit mit Bevorzugung von Frauen gleichgestellt werden soll? Will man den Wähler für dumm verkaufen oder möchte man das Niveau der Wahlsprüche dem der Freiheitlichen (man erinnere sich an die
Adam Riese Schmankerl des letzten Walkampfes) anpassen?
So oder so, ich bin über die geistlose Art, wie sich die Grünen bisher in diesem Wahlkampf präsentieren, mehr als enttäuscht und ich werde es mir wahrscheinlich nicht nehmen lassen eine entsprechende Anfrage zu gleichen Vorrängen an das Wahlbüro der Grünen zu schicken.