Ein Cent Inkasso und seine Folgen
So weit ist es also gekommen: mein Neffe, zwoelf Jahre alt, ist ein begeisterter WoW Spieler (ich selbst hatte bisher noch nicht das Vergnuegen das Spiel zu testen, aber was man hoert und liest funktioniert das Taschengeld Klau Konzept von Blizzard besser als die Pokemon [Pocket Money]). Um sich nun bessere Ausruestung fuer seinen Charakter (ein Blutelfen Paladin - oh Mann, ich wuerde ja lieber einen Boesewicht spielen, aber bitte) kaufen zu koennen, hat der kleine Bursch ebay durchforstet und sich Goldmuenzen gekauft. Waehrend dieser Suche besuchte er verschiedene Webpages. Bei einer bekam er 100 Goldmuenzen (also 1000*1000*100 Kupfer, anscheinend eine schoene WoW Muenz) fuer einen Cent angeboten. Er fuellt also brav die noetigen Daten aus, klickt einmal weiter und wird nach seinen persoenlichen Daten (also Anschrift und so Zeug) gefragt. Da er diese aber nicht angeben will, klickt er Abbruch und setzt seine Suche fort und kaufte schliesslich 1000 Gold Muenzen fuer 35 Euro.
Ich habe mich oft gefragt, was das fuer Leute sein moegen, die echtes Geld fuer digitales Spielgeld ausgeben; nun weiss ich es: Kinder, die dafuer ihre Sparschweine schlachten muessen - aber dies nun nebenbei.
So, geraume Zeit spaeter also, erhaelt mein Neffe ein Inkasso-Schreiben ueber einen Cent. Nun, es entzieht sich meiner Logik wegen 0,01 Euro ein Inkasso Buero zu beauftragen, zumahn ich diese Aktion alleine teurer als 0.01 Euro bewerte, aber bitteschoen. Diese Systeme funktionieren heutzutage vollautomatisiert und wenn die Telekomm 3000 Mahnungen an Telefonzellen zustellen kann, dann kann man wohl auch wegen einem Cent ein Inkasso Buero beauftragen. Der Vater meines Neffen bekam daraufhin Panik und ueberwies alsbald den ausstehenden Betrag - ich persoenlich haette es ja auf ein Verfahren ankommen lassen.
Nun moechte man also meinen, dass die Geschichte gegessen ist, denn so etwas kann schon einmal passieren, und, obwohl eine Rechnung auf eine Bestellung, die man abgebrochen hat, fuer die man keine Bestellungsbestaetigung bekommen hat und die von einem Minderjaehrigen abgeschlossen wurde, wahrscheinlich kein rechtsmaessiger Vertrag ist, wurde die ungewuenschte Ware sogar bezahlt.
Weit gefehlt. Blizzard bekommt an dieser Stelle Wind von der ganzen Sache und sperrt meinem Neffen den Account, zumal eine Drittanbietersoftware verwendet wurde und dies laut AGB unzulaessig ist - warum nicht stattdessen die Betreiber der Drittanbietersoftware gesperrt wurden, oder warum es anscheinend bei Blizzard noch immer nicht bekannt ist, dass eine durch Anklicken eines "Ok"- oder "Ich akzeptiere"-Buttons abgeschlossene Vereinbahrung keinerlei Rechtsgueltigkeit hat, konnte ich bis jetzt noch nicht eruieren.
Auf ein Mail meines Neffen, er ist zwoelf, das moechte hier noch einmal gesagt sein, an Blizzard, in dem er Blizzard mitteilte, dass er nicht wusste, dass er eine unerlaubte Handlung begeht, wurde ihm mitgeteilt, dass man sich bei Blizzard bemuehen wird der Sache auf den Grund zu gehen. Nun, Unwissenheit schuetzt bekanntlich vor Strafe nicht und der Account ist bis heute gesperrt und damit sind die Ersparnisse meines Neffen dahin. Hinzukommen die 35 Euro fuer die 1000 Goldmuenzen, die mein Neffe zwar erhalten hat, aber die ihm im gesperrten (geloeschten???) Account nicht mehr viel Nuetzen werden. Zuletzt sei der Cent noch aufaddiert.
Lange Geschichte, kurzes Resumee: mein Neffe musste im Alter von 12 Jahren fuer seine Verhaeltnisse ueberduchschnittlich viel Lehrgeld fuer Internetgeschaefte zahlen.
Es konnte noch nicht ganz geklaert werden, wer daran verdient, wenn fuer einen Cent ein Inkasso Buero beauftragt wird.
Zuguterletzt ist es fuer mich absolut unverstaendlich und zutiefst enttaeuschend, dass sich Blizzard, eine Firma, die ich fuer ihre bahnbrechende Geldvermehrungsidee namens WoW bewundert habe und bei der ich ueber eine Bewerbung nachgedacht habe, in keiner Weise kollant oder entgegenkomment zeigt.
Ich werde in naher Zukunft selbst eine Mail diese Angelegenheit betreffend an Blizzard schicken und werde etwaige Ergebnisse hier posten.
Ich habe mich oft gefragt, was das fuer Leute sein moegen, die echtes Geld fuer digitales Spielgeld ausgeben; nun weiss ich es: Kinder, die dafuer ihre Sparschweine schlachten muessen - aber dies nun nebenbei.
So, geraume Zeit spaeter also, erhaelt mein Neffe ein Inkasso-Schreiben ueber einen Cent. Nun, es entzieht sich meiner Logik wegen 0,01 Euro ein Inkasso Buero zu beauftragen, zumahn ich diese Aktion alleine teurer als 0.01 Euro bewerte, aber bitteschoen. Diese Systeme funktionieren heutzutage vollautomatisiert und wenn die Telekomm 3000 Mahnungen an Telefonzellen zustellen kann, dann kann man wohl auch wegen einem Cent ein Inkasso Buero beauftragen. Der Vater meines Neffen bekam daraufhin Panik und ueberwies alsbald den ausstehenden Betrag - ich persoenlich haette es ja auf ein Verfahren ankommen lassen.
Nun moechte man also meinen, dass die Geschichte gegessen ist, denn so etwas kann schon einmal passieren, und, obwohl eine Rechnung auf eine Bestellung, die man abgebrochen hat, fuer die man keine Bestellungsbestaetigung bekommen hat und die von einem Minderjaehrigen abgeschlossen wurde, wahrscheinlich kein rechtsmaessiger Vertrag ist, wurde die ungewuenschte Ware sogar bezahlt.
Weit gefehlt. Blizzard bekommt an dieser Stelle Wind von der ganzen Sache und sperrt meinem Neffen den Account, zumal eine Drittanbietersoftware verwendet wurde und dies laut AGB unzulaessig ist - warum nicht stattdessen die Betreiber der Drittanbietersoftware gesperrt wurden, oder warum es anscheinend bei Blizzard noch immer nicht bekannt ist, dass eine durch Anklicken eines "Ok"- oder "Ich akzeptiere"-Buttons abgeschlossene Vereinbahrung keinerlei Rechtsgueltigkeit hat, konnte ich bis jetzt noch nicht eruieren.
Auf ein Mail meines Neffen, er ist zwoelf, das moechte hier noch einmal gesagt sein, an Blizzard, in dem er Blizzard mitteilte, dass er nicht wusste, dass er eine unerlaubte Handlung begeht, wurde ihm mitgeteilt, dass man sich bei Blizzard bemuehen wird der Sache auf den Grund zu gehen. Nun, Unwissenheit schuetzt bekanntlich vor Strafe nicht und der Account ist bis heute gesperrt und damit sind die Ersparnisse meines Neffen dahin. Hinzukommen die 35 Euro fuer die 1000 Goldmuenzen, die mein Neffe zwar erhalten hat, aber die ihm im gesperrten (geloeschten???) Account nicht mehr viel Nuetzen werden. Zuletzt sei der Cent noch aufaddiert.
Lange Geschichte, kurzes Resumee: mein Neffe musste im Alter von 12 Jahren fuer seine Verhaeltnisse ueberduchschnittlich viel Lehrgeld fuer Internetgeschaefte zahlen.
Es konnte noch nicht ganz geklaert werden, wer daran verdient, wenn fuer einen Cent ein Inkasso Buero beauftragt wird.
Zuguterletzt ist es fuer mich absolut unverstaendlich und zutiefst enttaeuschend, dass sich Blizzard, eine Firma, die ich fuer ihre bahnbrechende Geldvermehrungsidee namens WoW bewundert habe und bei der ich ueber eine Bewerbung nachgedacht habe, in keiner Weise kollant oder entgegenkomment zeigt.
Ich werde in naher Zukunft selbst eine Mail diese Angelegenheit betreffend an Blizzard schicken und werde etwaige Ergebnisse hier posten.
DJ Rindenmulch - 21. Sep, 15:14